Wer glücklich sein möchte, bemühe sich rechtzeitig neben aller Ziel- und Sinn-Orientierung auch um die nötige Portion Gelassenheit.
Gelassenheit bedeutet Altes, weniger Gelungenes, Ärgerliches loslassen zu können. Es bedeutet aber auch das eine oder andere mal sein lassen zu können, wenn es zum Beispiel mehr dem Ego als dem Selbst und dem Sinn (also dem Besten für sich UND andere) dient.
In der Kurier-Freizeit Kolumne „fabelhafte Welt“ der wunderbaren Autorin Vea Kaiser habe ich dazu unlängst gelernt, wie der italienische Begriff für diese Fähigkeit lautet, etwas auf sich beruhen oder mal fünf gerade sein lassen zu können : „lascia perdere“. Ich glaube italienische Wörter haben nicht nur bei mir aufgrund ihres gefälligen, weichen Wohlklangs noch mehr Chancen sich in mein Bewusstsein einzuprägen.
„Lascia perdere“ ist daher jetzt mein Mantra wenn ich merke, dass das Ego wieder mal davon galoppieren möchte im Wettkampf um richtig und falsch anstatt sich mit wirklich Wichtigem auseinanderzusetzen.
P.S: Vea Kaiser hat übrigens mit ihrem neuen Roman „Rückwärtswalzer“ wieder einmal ein Meisterwerk vollbracht. Absolut lesenswert oder nein, noch besser absolut hörenswert in der Hörspiel-Fassung gelesen von Cornelius Obonya.